Samstag, 17. März 2012

Formel 1 Countdown

Die Königsklasse geht in eine neue Saison. Weltmeister Sebastian Vettel will den Titel-Hattrick und Michael Schumacher im Mercedes endlich wieder vorne mitmischen! Doch was macht die Konkurrenz? Zweite Luft stellt euch bis zum Saisonstart in Australien jeden Tag drei Teams vor. Heute: der amtierende Weltmeister in Team- und Fahrerwertung - Red Bull Racing


Red Bull Racing

Fahrer:

Sebastian Vettel
Er etablierte den „Vettel-Finger“ in der Formel 1 und machte Heppenheim zum Motorsport-Mekka in Deutschland. Sebastian Vettel blickt mit seinen erst 24 Jahren bereits auf eine spektakuläre Karriere zurück. Die letzten beiden Jahre konnte dem Doppelweltmeister Niemand das Wasser reichen und vor allem die letzte Saison war eine Demonstration, die man in der Königsklasse lange nicht mehr gesehen hatte. Am Ende hatte er 122 Punkte Vorsprung auf den WM-Zweiten Jenson Button und konnte 11 von 19 Rennen gewinnen. Vettels Karriere begann früh. Bereits mit acht Jahren feierte er erste Erfolge im Kartsport und kam über die Formel BMW, Formel-3-Euroserie und die Renault-World-Series in die Königsklasse. Mit 19 Jahren debütierte er für BMW beim GP in Indianapolis und feierte ein Jahr später im Regen von Monza seinen ersten Sieg. Damals eine echte Sensation, denn mit dem Toro Rosso saß er in einem krassen Außenseiter-Boliden. 2009 wechselte er zu den „großen“ Bullen, wo er in der ersten Saison noch Opfer eines defektanfälligen Autos wurde. Trotzdem sprang noch der Vize-Weltmeistertitel heraus. Seit 2010 scheint er nicht mehr zu stoppen sein. In 81 Grand Prix-Rennen holte Vettel 30 Mal die Pole und konnte 21 Mal gewinnen. Kein Wunder, dass immer wieder Vergleiche zu seinem großen Idol Michael Schumacher angestellt werden.

Mark Webber
Der Australier blickt jetzt auch schon auf zwölf Formel 1-Jahre zurück. Nach Testfahrer-Engagements bei Arrows und Benetton stieg er 2002 ins Minardi-Cockpit. Über Jaguar (2003-2004), Williams (2005-2006) führte ihn sein Weg zu Red Bull Racing. Seinen ersten Grand Prix-Sieg konnte Webber allerdings erst in seiner siebten Saison (130. Rennen) einfahren. Damals siegte er beim Großen Preis von Deutschland am Nürburgring. Seitdem konnte er seine Statistik auf neun Poles und sieben Siege schrauben. Der spektakulärste Moment in seiner Motorsportkarriere war jedoch ein Crash bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahr 1999. Ausgehoben von einer Bodenwelle überschlug er sich, flog mehrere Meter durch die Luft und landete auf dem Dach. Webber hatte Glück und blieb unverletzt.

Rückblick und Prognose:
Im Jahr 2005 stiegen die Jungs von Brause-König Dietrich Mateschitz in das damalige Jaguar-Team ein. Gleich in der ersten Saison setzte man mit 34 WM-Punkten ein Ausrufezeichen. Neben der ein oder anderen wilden Party im Fahrerlager gelang es den Bullen dann in den nächsten drei Jahren, sich im vorderen Mittelfeld zu etablieren. Der endgültige Sprung in die Weltspitze gelang dann in der Saison 2009. Beim Großen Preis von China sicherte sich das Team sowohl die erste Pole-Position als auch den ersten Sieg. Ab diesem Zeitpunkt war es nur noch ein kleiner Schritt bis zur absoluten Dominanz in den letzten beiden Jahren. Man gewann zweimal die Konstrukteurs-Wertung und mit Sebastian Vettel zweimal den Fahrertitel. Die Wintertest zeigten jedoch, dass McLaren Mercedes den Rückstand deutlich verkürzt hat und den Bullen dicht auf den Fersen ist. Erst mal kein Grund zur Sorge für Christian Horner und Co., doch die Trainingseinheiten und auch die Qualifikation in Australien heute Morgen sprachen eine noch deutlichere Sprache. Mit den Startplätzen fünf und sechs besteht nun deutlicher Nachholbedarf um McLaren und Mercedes GP nicht aus den Augen zu verlieren.

von Jonas Docter

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