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Samstag, 19. April 2014

It's Playoff Time - Eastern Conference

Heute Abend startet die NBA in die heißeste Phase der Saison. In acht „Best-of-7“ - Serien werden die Conference-Halbfinals ausgespielt. Zweite Luft wirft einen Blick auf die Matchups der ersten Playoff-Runde. 


(1) Indiana Pacers – (8) Atlanta Hawks 

Die Indiana Pacers stellen die Basketball-Fans derzeit vor große Rätsel. Nach einem überragenden Saisonverlauf schwächelten die Pacers zum Saisonende. Teamchemie, Formkrisen, Motivationsprobleme? Eine klare Antwort auf die Krise findet niemand. Auch deshalb fällt es schwer den weiteren Saisonverlauf abzusehen. Für die Hawks könnte die anhaltende Formkrise zur Chance werden. In der Regular Season waren die Hawks im Osten das effektivste Team im Duell mit den Pacers. Vor allem die starken 3er Schützen aus Atlanta stellten Indianas kompakte Defense vor Probleme. Doch der Kader der Hawks ist wohl zu schwach besetzt um eine Serie gegen die breit aufgestellten Pacers zu gewinnen. Am Ende werden Paul George und Co. diese Serie für sich entscheiden. 

Der ZL-Tipp: 4:1 

(2) Miami Heat – (7) Charlotte Bobcats 

Charlotte in den Playoffs? Ja und das völlig verdient. Dank eines erfolgreichen Sommers auf dem Transfermarkt und einer guten Auswahl im Draft haben die Bobcats eine schlagkräftige Truppe zusammen. Vor allem der bullige Center Al Jefferson erweist sich als wahrer Glücksgriff und spielt die beste Saison seit Jahren. Nichtsdestotrotz dürfte Charlotte gegen die Miami Heat chancenlos sein. Die Heat haben die letzten 15! Duelle gegen die Bobcats gewonnen und konnten 3 von 4 Duellen in dieser Saison mit 8 oder mehr Punkten Vorsprung für sich entscheiden. Auch Lebron James scheinen die Bobcats zu liegen. Im letzten Duell am 3. März erzielte James 61 Punkte gegen die machtlosen Bobcats. Miami wird diese Serie dominieren, alles andere ist absolut unwahrscheinlich.

Der ZL-Tipp: 4:0 

(3) Toronto Raptors – (6) Brooklyn Nets 

Die Brooklyn Nets haben sich nach einem schwachen Saisonstart gefunden und sind im Rennen um den Titel. Das Toronto hier auch einen Rolle spielen könnte, hatte vor der Saison und vor allem nach dem Abgang von Rudy Gay kaum jemand für möglich gehalten. Doch die Truppe um DeMar DeRozan und Kyle Lowry spielte hervorragend auf und überzeugt vor allem durch Athletik und Größe. Der jungen Mannschaft fehlt es aber an Erfahrung in den Playoffs. Davon hat Brooklyn jede Menge. Das Team wurde für die Playoffs und den Titelgewinn aufgestellt und verfügt über eine tiefe Bank und jede Menge Veteranen. Das könnten am Ende die entscheidenden Faktoren für Garnett, Pierce und Co. auf dem Weg zum Titel sein. 

Der ZL-Tipp: 2:4 

(4) Chicago Bulls – (5) Washington Wizards 

Wer gedacht hätte, dass die Chicago Bulls die Saison nach dem erneuten Ausfall von Rose abschenken würden, lag falsch. Insbesondere nach dem „All-Star“ - Wochenende steigerten sich die Bulls sichtlich. In der Offensive ist Joakim Noah zur Allzweckwaffe geworden, er verteillt den Ball, wirft aus der Mitteldistanz und arbeitet am Brett. Doch die wahre Stärke Noahs und der Bulls liegt in der Defensive. Hier sind sie das zweitbeste Team der Liga und überzeugen vor allem in der Arbeit gegen den Distanzwurf. Auf der anderen Seite wartet mit Washington ein ebenfalls defensivstarke Mannschaft. Noch im letzten Jahr gehörten die Wizards eher zu den grauen Mäusen der Liga, ihren Leistungssprung haben sie vor allem der Entwicklung Walls zu verdanken. Der spielt seine bis dato beste Saison und überzeugt als intelligenter Spielmacher. Neben Wall spielt mit Bradley Beal ein junger Guard, der über ein ein großes Wurfarsenal verfügt und schwer zu stoppen ist. Chicago und Washington begegnen sich in dieser Serie absolut auf Augenhöhe, für die Bulls könnte am Ende der Heimvorteil sprechen.

ZL-Tipp: 4:3

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MJ

It's Playoff Time - Western Conference

Heute Abend startet die NBA in die heißeste Phase der Saison. In acht „Best-of-7“ - Serien werden die Conference-Halbfinals ausgespielt. Zweite Luft wirft einen Blick auf die Matchups der ersten Playoff-Runde. 

(1) San Antonio Spurs – (8) Dallas Mavericks 

Dieses Duell steht unter klaren Vorzeichen. Die Spurs sind das beste Team der Saison, gehören offensiv und defensiv zu den effektivsten Mannschaften der Liga und konnten in der Regular Season alle Duelle mit den Mavericks für sich entscheiden. Für Dallas spricht in diesem Duell nichts. Offensiv sind sie zwar variabel, konstant und von der 3er-Linie eine Macht, aber ihre Defensive ist allerhöchstens durchschnittlich. Gegen die tief besetzten und mit Stars gespickten Spurs wird das nicht reichen. Ein bis zwei Siege sind Nowitzki, Ellis & Co. im „Best-of-7“ - Modus zuzutrauen, alles andere wäre eine Sensation. 

Der ZL-Tipp: 4:1 

(2) Oklahoma City Thunder – (7) Memphis Grizzlies 

Oklahoma gilt bei vielen Experten als heißer Kandidat auf den Meistertitel. Kevin Durant, der wohl als MVP der Regular Season ausgezeichnet wird, wünscht sich nichts sehnsüchtiger als diesen Titel. Doch die Grizzlies könnten zum Stolperstein werden. Ihr Frontcourt ist sehr gut besetzt (Gasol & Randolph) und mit Mike Conley verfügen sie über einen der besten Point-Guards der Liga. Ihr größtes Pfund ist aber die bärenstarke Defense. Schon in den Playoffs 2013 stellten sie die Thunder, denen Westbrook aufgrund einer Verletzung fehlte, vor unlösbare Probleme. In diesem Jahr darf Durant wieder auf seinen kongenialen Partner bauen. Trotzdem wird es eine enge Serie. 

Der ZL-Tipp: 4:2 

(3) Los Angeles Clippers – (6) Golden State Warriors 

Dieses Matchup klingt nach Spannung bis zur letzten Partie. Tatsächlich wird es wohl einen klare Angelegenheit. Denn seit Anfang der Woche ist klar, Andrew Bogut wird den Golden State Warriors, aufgrund einer angebrochenen Rippe, fehlen. Damit fehlt nicht nur ein wichtige Option im Angriff, sondern vielmehr der zentrale Spieler im Verteidigungskonzept der Warriors. Da Andre Iguodala ebenfalls angeschlagen ist, wird es für Golden State Warriors unmöglich den Jungs aus „Lob-City“ Einhalt zu gebieten. Wenn Stephen Curry nicht Wunderdinge gelingen, dürften die Clippers die Serie klar für sich entscheiden. 

Der ZL-Tipp: 4:1 

(4) Houston Rockets – (5) Portland Trail Blazers 

Körbe, Körbe, Körbe! Dieses Matchup verspricht Angriffsbasketball in Reinform. Beide Teams gehören offensiv zu den effektivsten Team der Liga und defensiv zu den schwächeren. Während die Houston Rockets mit ihren beiden Superstars Dwight Howard und James Harden mit großen Erwartungen in die Playoffs gehen, können die Trail Blazers relativ befreit aufspielen. Das junge Team liegt schon jetzt über den Erwartungen und hat eigentlich nichts zu verlieren. Zwar spricht der Heimvorteil für die Rockets, doch Aldridge und Lillard sind für die Überraschung gut. Ein spannende Serie, die über die volle Distanz gehen könnte. 

Der ZL-Tipp 3:4

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MJ

Freitag, 1. November 2013

9 Neue für Dirk

Mit einem Sieg gegen Atlanta sind die Dallas Mavericks in die neue NBA-Saison gestartet. Nach dem schwachen letzten Jahr heißt das Ziel in diesem Jahr: Playoffs. Dafür haben die Mavericks gleich 9 neue Spieler an Bord geholt, darunter aber kein der heiß ersehnten Superstars. Ob und wie stark Dallas in diesem Jahr aufgestellt ist, sagt euch Zweite Luft-BlogSport in der Einzelanalyse.

Guards:

#3 Shane Larkin NEU
Der Rookie wird nach seiner Verletzung noch einige Zeit brauchen bis er topfit ist. Sein Stärken sind vor allem die Schnelligkeit und der sichere Wurf. Allerdings wird er durch seine Körpergröße (1,80m) in der Defensive immer wieder große Probleme haben. Auf lange Sicht könnte Larkin für die Mavericks eine interessante Option sein. In dieser Saison wird er keine große Rolle spielen.

#7 Ricky Ledo NEU
Ledo ist die große Unbekannte im diesjährigen Draft. Der talentierte Shooting Guard hat im letzten Jahr nicht am College gespielt und ist deshalb schwer einzuschätzen. Er bringt viel Talent mit, ist ein guter Schütze und sein Ballhandling ist exzellent. Ob er diese Eigenschaften allerdings auch auf allerhöchster Ebene zum tragen bringen kann, dahinter steht ein dickes Fragezeichen. Aufgrund der großen Konkurrenz auf den Guard-Positionen dürfte Ledo zunächst wenig Spielzeit bekommen und sich das ein oder andere Mal in der D-League wiederfinden.

#8 Jose Calderon NEU
Der 32-jährige Spanier verursacht nur wenige Turnover und ist variantenreich und sicher im Passspiel, ein absoluter Floor General. Im Zusammenspiel mit Dirk Nowitzki könnte er zur Pick&Pop – Maschine werden, denn von jenseits der Dreierlinie ist Calderon tödlich. Während sein Dreier absolut sicher fällt, steht seine Defensive allerdings auf wackligen Füßen. Nichtsdestotrotz ist Calderon ein absoluter Zugewinn für die Mavericks. Vor allem in der Offensive macht er seine Mitspieler mit guten Pässen besser und öffnet mit seiner Dreier-Gefahr die Zone.

#11 Monta Ellis NEU
Ist er der Schlüssel zum Erfolg? Ellis ist ein überaus talentierter und erfahrener Spieler, der in der Offensive aus jeder Position abschließen kann. Er hat einen guten Zug zum Korb und ist ein perfekter Partner für das „Two Man Game“ mit Nowitzki. Auch wenn ihm der Ruf des „Ego-Zockers“ vorauseilt, hat er ein gutes Auge für seine Mitspieler. Allerdings muss er seine Wurfauswahl ein wenig verbessern. Auch an seinem Defensivverhalten und seiner Konstanz kann Ellis noch arbeiten. Trotzdem ist er mit Sicherheit einer der besten Spieler die Dallas in den letzten Jahren verpflichtet hat. Er macht das Spiel der Mavericks variabler und besser.

#20 Devin Harris NEU
Welcome back! Zum zweiten Mal in seiner Karriere spielt Harris für die Mavericks und sollte ihnen helfen können. Er ist ein ordentlicher Verteidiger und zudem ein schneller. Sein Ballvortrag ist sicher und in der Offensive ist er eine verlässliche Option. Sobald er wieder fit ist, wird er einige Minuten bekommen, allerdings hauptsächlich von der Bank kommen.

#21 Wayne Ellington NEU
Erinnert ein wenig an DeShawn Stevenson. Der 25-jährige ist ein ausgezeichneter Verteidiger und in der Offensive eine Gefahr aus der Distanz. Ansonsten ist sein Offensivspiel limitiert. Aufgrund seiner Qualitäten in der Defensive ist er für die Mavericks aber von hohem Wert. Gerade gegen individuell starke Gegenspieler könnte er vermehrt Spielzeit bekommen.

#25 Vince Carter
„Air Canada“ ist nicht mehr der Alte, aber immer noch gut. Mit den Jahren hat er sein Spiel umgestellt und schießt nun deutlich mehr. Er wird wohl ebenfalls von der Bank kommen und als Backup für Marion und Ellis agieren. Carter ist ein exzellenter 6. Mann und für die Mavericks über die Saison und evtl. in den Playoffs von großer Bedeutung.

#33 Gal Mekel NEU
In Israel ist er ein Star. Jetzt versucht sich der 25-jährige in der NBA durchzusetzen. Mekel ist ein Allrounder und konnte in der Summer League und in der Preseason durchaus überzeugen, leistete sich aber noch zu viele Turnover. Da Larkin und Harris zu Saisonbeginn verletzt fehlen, wird er sicherlich einige Minuten Spielzeit erhalten. Sollte er sich beweisen ist ihm durchaus eine kleinere Rolle von der Bank zuzutrauen.

Forwards:

#0 Shawn Marion
Ist nach wie vor ein guter Verteidiger. Auch in der Reboundarbeit ist er wichtig. In der Offensive ist er durchaus eine Option und hat eine konstante Punktausbeute. Die Zeiten in denen er 20 Punkte pro Spiel erzielte, sind längst vergangen. Marion bleibt aber ein wichtiger Baustein des Teams. Gerade in der Defensive soll er das Team stützen und anführen. Zudem ist er als Leader und Vorbild für die jungen Spieler gefragt.

#9 Jae Crowder
Crowder ist ein Mann für die Defensive. Er bringt sehr viel Energie ins Spiel und kann seinen Gegenspieler über große Zeiträume bearbeiten. In der Offensive ist er limitiert. Seine größte Waffe ist der Dreier, der relativ konstant fällt. Zum Korb oder auch im Post-Up hat er allerdings große Schwächen. Mit Vince Carter wird er sich die Minuten hinter Marion teilen müssen.

#34 Brandan Wright
Wright arbeitet gut und hart unter den Brettern und punktet vor allem aus der Zone. Durch seine Athletik und seine hohe Spielintelligenz ist er auch in der Defensive von hoher Bedeutung. Gerade als Shootblocker hat er sich in den letzten zwei Jahren durchaus einen Namen gemacht. Auch im Reboundspiel ist er solide. Da Wright sowohl Center als auch Power Forward spielen kann, entlastet er den Frontcourt der Mavericks ungemein.

#41 Dirk Nowitzki
Was kann man über einen der besten Basketballer aller Zeiten noch sagen? Einzig über seinen Gesundheitszustand lässt sich reden. Nachdem die Knieblessur im letzten Jahr ihn doch deutlich einschränkte, startet der große Blonde dieses Jahr beschwerdefrei. Seine sportliche Klasse ist unbestritten und auch der Zahn der Zeit nagt nur bedingt an ihm. Wichtig für Nowitzki dürfte ein starker Center sein, der ihm vor allem in der Defensive unter die Arme greift und in der Offensive Löcher reißt. Bleibt Nowitzki fit ist er unbestritten das wertvollste Zahnrad im System der Mavericks und wird eine großartige Saison abliefern.

Center

#1 Samuel Dalembert NEU
Mark Cuban hält ihn für „einen der statistisch besten Center der Liga“. Das mag stimmen, wenn man seine Statistiken auf 36 Minuten hochrechnet. Nichtsdestotrotz ist Dalembert kein Superstar. Dafür aber ein durchaus verlässlicher und solider Spieler. Seine Stärken liegen vor allem in der Defensive. Er ist ein Shootblocker und arbeitet beständig für den Rebound. Auch in der Offensive sammelt er hauptsächlich Abpraller, ist aber auch eine Option für das Pick&Roll mit Calderon. Sein Hauptaugenmerk sollte allerdings auf der Defensivarbeit liegen, denn an starken Verteidigern mangelt es in der Starting Five der Mavericks.

#5 Bernard James
Bernard James ist ein Lückenfüller im Team der Mavericks. Er wird hinter Dalembert, Wright und Blair nur wenige Spielminuten bekommen, wenn überhaupt. Trotzdem könnte er bei langfristigen Verletzungen wichtig werden. Kommt er zum Einsatz liegen seine Stärken nahezu ausschließlich in der Defensive. Dort ist er ein solider Verteidiger und gut im Rebound-Spiel. In der Offensive ist er jedoch zu limitiert um eine wirkliche Option darzustellen.

#45 DeJuan Blair NEU

Wahrscheinlich der heimliche Transfercoup der Mavericks. Während Calderon und Ellis im Rampenlicht stehen, kostet Blair die Mavericks kaum Geld und bringt sehr viel Qualität mit. Als Energizer unter den Körben ist er ein absoluter Zugewinn. Vom Spielertyp einer wie Brandon Bass bringt er vor allem Kraft und Durchsetzungsvermögen mit. Aufgrund seiner Körpergröße ist er zwar kein Shotblocker aber in der Defensive trotzdem stark. Er ist ein guter Rebounder und talentiert in der Offensive. In der Saison wird er hauptsächlich von der Bank kommen und hinter Nowitzki und Dalembert einige Spielzeit bekommen. Diese wird er nutzen.  

Die Zweite Luft- BlogSport Prognose:

Die Dallas Mavericks sind in diesem Jahr deutlich besser aufgestellt als in der Vorsaison. Ellis und Calderon sollten die Offensive deutlich beleben und ein wenig Druck von Nowitzki nehmen. Zudem macht die Bank einen starken Eindruck. Die Verpflichtungen von Harris, Blair und Ellington geben den Mavericks die dringend benötigte Tiefe. Auch Carter dürfte von der Bank deutlich effektiver agieren, als in der Starting Five. Das größte Fragezeichen steht sicherlich hinter der Defensive. Nur zwei der fünf Starter sind gute Verteidiger. Coach Carlisle ist es aber durchaus zuzutrauen, daraus eine vernünftige Verteidigung zu formen. Sollte dies funktionieren, sind die Playoffs greifbar. 

von Mattias Jahn


Dienstag, 15. November 2011

Problemposition „Fünf“

Basketball-Bundesligist Bayern München verliert bereits den zweiten Center.

Nach acht Spielen in der „Beko-BBL“ darf man in München von einem ordentlichen Saisonstart sprechen. Bereits fünf Spiele konnten die Bayern siegreich gestalten und ließen somit die Kritiker verstummen, die dem FC Bayern aufgrund der kurzen Saisonvorbereitung und der Umstrukturierung des Teams einen schweren Saisonstart vorausgesagt hatten. Trotz der knappen Niederlagen gegen Bonn, Oldenburg und Artland untermauerten die Bayern schon frühzeitig ihre zukünftigen Ambitionen. Erfreulich für den deutschen Basketball und ebenso für die „Macher“ des Erfolgs Uli Hoeneß und Dirk Bauermann.

Sorgenfalten dürfte den Bayern jedoch die Centerposition bereiten. Nach schockierender Diagnose (Herzerkrankung) für Ruben Boumtje-Boumtje und daraus resultierendem frühzeitigem Karriereende, müssen die Bayern in dieser Saison bereits auf den zweiten Center verzichten. Bereits in der Saisonvorbereitung verließ US- Amerikaner Sharron Ford die Bayern aus privaten Gründen. Seinen Abgang konnte die Bayern kürzlich durch die Neuverpflichtung von Chevon Troutman kompensieren. Das Karriereende von Boumtje-Boumtje reißt jedoch erneut eine großes Loch in den Kader der Bayern. Auf der Centerposition sind die Bayern mit Troutman, Hall und Radosavljevic numerisch gut aufgestellt, doch an sportlicher Klasse mangelt es. Während Darius Hall seinem Alter mittlerweile Tribut zollen muss (3,2 Punkte, 1,5 Rebounds bei 9,34 Minuten Spielzeit pro Partie), fehlt es Youngster Bogdan Radosavljevic deutlich an Erfahrung. Troutman hingegen ist voll eingeschlagen (durchschnittlich 17,8 Punkte und 9,0 Rebounds), allerdings fehlt es ihm an Körpergröße um auch am eigenen Brett für Angst und Schrecken zu Sorgen.

Die Lücke die Boumtje-Boumtjes Abgang gerissen hat, bedarf schnellstmöglich gestopft zu werden, wenn die Bayern in der Liga weiterhin mithalten wollen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Bayern noch auf dem europäischen Markt fündig werden. Schließlich haben die großen Ligen bereits den Spielbetrieb aufgenommen. Hoffnung dürfte den Bayern jedoch der anhaltenden Lockout der NBA bereiten. Dank ihrer Finanzstärke können die Bayern mit Sicherheit einen Transfer einfädeln, falls sich die Verpflichtung eines NBA-Superstars anbietet.

von Mattias Jahn