Dienstag, 15. November 2011

Problemposition „Fünf“

Basketball-Bundesligist Bayern München verliert bereits den zweiten Center.

Nach acht Spielen in der „Beko-BBL“ darf man in München von einem ordentlichen Saisonstart sprechen. Bereits fünf Spiele konnten die Bayern siegreich gestalten und ließen somit die Kritiker verstummen, die dem FC Bayern aufgrund der kurzen Saisonvorbereitung und der Umstrukturierung des Teams einen schweren Saisonstart vorausgesagt hatten. Trotz der knappen Niederlagen gegen Bonn, Oldenburg und Artland untermauerten die Bayern schon frühzeitig ihre zukünftigen Ambitionen. Erfreulich für den deutschen Basketball und ebenso für die „Macher“ des Erfolgs Uli Hoeneß und Dirk Bauermann.

Sorgenfalten dürfte den Bayern jedoch die Centerposition bereiten. Nach schockierender Diagnose (Herzerkrankung) für Ruben Boumtje-Boumtje und daraus resultierendem frühzeitigem Karriereende, müssen die Bayern in dieser Saison bereits auf den zweiten Center verzichten. Bereits in der Saisonvorbereitung verließ US- Amerikaner Sharron Ford die Bayern aus privaten Gründen. Seinen Abgang konnte die Bayern kürzlich durch die Neuverpflichtung von Chevon Troutman kompensieren. Das Karriereende von Boumtje-Boumtje reißt jedoch erneut eine großes Loch in den Kader der Bayern. Auf der Centerposition sind die Bayern mit Troutman, Hall und Radosavljevic numerisch gut aufgestellt, doch an sportlicher Klasse mangelt es. Während Darius Hall seinem Alter mittlerweile Tribut zollen muss (3,2 Punkte, 1,5 Rebounds bei 9,34 Minuten Spielzeit pro Partie), fehlt es Youngster Bogdan Radosavljevic deutlich an Erfahrung. Troutman hingegen ist voll eingeschlagen (durchschnittlich 17,8 Punkte und 9,0 Rebounds), allerdings fehlt es ihm an Körpergröße um auch am eigenen Brett für Angst und Schrecken zu Sorgen.

Die Lücke die Boumtje-Boumtjes Abgang gerissen hat, bedarf schnellstmöglich gestopft zu werden, wenn die Bayern in der Liga weiterhin mithalten wollen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Bayern noch auf dem europäischen Markt fündig werden. Schließlich haben die großen Ligen bereits den Spielbetrieb aufgenommen. Hoffnung dürfte den Bayern jedoch der anhaltenden Lockout der NBA bereiten. Dank ihrer Finanzstärke können die Bayern mit Sicherheit einen Transfer einfädeln, falls sich die Verpflichtung eines NBA-Superstars anbietet.

von Mattias Jahn

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