Freitag, 1. November 2013

9 Neue für Dirk

Mit einem Sieg gegen Atlanta sind die Dallas Mavericks in die neue NBA-Saison gestartet. Nach dem schwachen letzten Jahr heißt das Ziel in diesem Jahr: Playoffs. Dafür haben die Mavericks gleich 9 neue Spieler an Bord geholt, darunter aber kein der heiß ersehnten Superstars. Ob und wie stark Dallas in diesem Jahr aufgestellt ist, sagt euch Zweite Luft-BlogSport in der Einzelanalyse.

Guards:

#3 Shane Larkin NEU
Der Rookie wird nach seiner Verletzung noch einige Zeit brauchen bis er topfit ist. Sein Stärken sind vor allem die Schnelligkeit und der sichere Wurf. Allerdings wird er durch seine Körpergröße (1,80m) in der Defensive immer wieder große Probleme haben. Auf lange Sicht könnte Larkin für die Mavericks eine interessante Option sein. In dieser Saison wird er keine große Rolle spielen.

#7 Ricky Ledo NEU
Ledo ist die große Unbekannte im diesjährigen Draft. Der talentierte Shooting Guard hat im letzten Jahr nicht am College gespielt und ist deshalb schwer einzuschätzen. Er bringt viel Talent mit, ist ein guter Schütze und sein Ballhandling ist exzellent. Ob er diese Eigenschaften allerdings auch auf allerhöchster Ebene zum tragen bringen kann, dahinter steht ein dickes Fragezeichen. Aufgrund der großen Konkurrenz auf den Guard-Positionen dürfte Ledo zunächst wenig Spielzeit bekommen und sich das ein oder andere Mal in der D-League wiederfinden.

#8 Jose Calderon NEU
Der 32-jährige Spanier verursacht nur wenige Turnover und ist variantenreich und sicher im Passspiel, ein absoluter Floor General. Im Zusammenspiel mit Dirk Nowitzki könnte er zur Pick&Pop – Maschine werden, denn von jenseits der Dreierlinie ist Calderon tödlich. Während sein Dreier absolut sicher fällt, steht seine Defensive allerdings auf wackligen Füßen. Nichtsdestotrotz ist Calderon ein absoluter Zugewinn für die Mavericks. Vor allem in der Offensive macht er seine Mitspieler mit guten Pässen besser und öffnet mit seiner Dreier-Gefahr die Zone.

#11 Monta Ellis NEU
Ist er der Schlüssel zum Erfolg? Ellis ist ein überaus talentierter und erfahrener Spieler, der in der Offensive aus jeder Position abschließen kann. Er hat einen guten Zug zum Korb und ist ein perfekter Partner für das „Two Man Game“ mit Nowitzki. Auch wenn ihm der Ruf des „Ego-Zockers“ vorauseilt, hat er ein gutes Auge für seine Mitspieler. Allerdings muss er seine Wurfauswahl ein wenig verbessern. Auch an seinem Defensivverhalten und seiner Konstanz kann Ellis noch arbeiten. Trotzdem ist er mit Sicherheit einer der besten Spieler die Dallas in den letzten Jahren verpflichtet hat. Er macht das Spiel der Mavericks variabler und besser.

#20 Devin Harris NEU
Welcome back! Zum zweiten Mal in seiner Karriere spielt Harris für die Mavericks und sollte ihnen helfen können. Er ist ein ordentlicher Verteidiger und zudem ein schneller. Sein Ballvortrag ist sicher und in der Offensive ist er eine verlässliche Option. Sobald er wieder fit ist, wird er einige Minuten bekommen, allerdings hauptsächlich von der Bank kommen.

#21 Wayne Ellington NEU
Erinnert ein wenig an DeShawn Stevenson. Der 25-jährige ist ein ausgezeichneter Verteidiger und in der Offensive eine Gefahr aus der Distanz. Ansonsten ist sein Offensivspiel limitiert. Aufgrund seiner Qualitäten in der Defensive ist er für die Mavericks aber von hohem Wert. Gerade gegen individuell starke Gegenspieler könnte er vermehrt Spielzeit bekommen.

#25 Vince Carter
„Air Canada“ ist nicht mehr der Alte, aber immer noch gut. Mit den Jahren hat er sein Spiel umgestellt und schießt nun deutlich mehr. Er wird wohl ebenfalls von der Bank kommen und als Backup für Marion und Ellis agieren. Carter ist ein exzellenter 6. Mann und für die Mavericks über die Saison und evtl. in den Playoffs von großer Bedeutung.

#33 Gal Mekel NEU
In Israel ist er ein Star. Jetzt versucht sich der 25-jährige in der NBA durchzusetzen. Mekel ist ein Allrounder und konnte in der Summer League und in der Preseason durchaus überzeugen, leistete sich aber noch zu viele Turnover. Da Larkin und Harris zu Saisonbeginn verletzt fehlen, wird er sicherlich einige Minuten Spielzeit erhalten. Sollte er sich beweisen ist ihm durchaus eine kleinere Rolle von der Bank zuzutrauen.

Forwards:

#0 Shawn Marion
Ist nach wie vor ein guter Verteidiger. Auch in der Reboundarbeit ist er wichtig. In der Offensive ist er durchaus eine Option und hat eine konstante Punktausbeute. Die Zeiten in denen er 20 Punkte pro Spiel erzielte, sind längst vergangen. Marion bleibt aber ein wichtiger Baustein des Teams. Gerade in der Defensive soll er das Team stützen und anführen. Zudem ist er als Leader und Vorbild für die jungen Spieler gefragt.

#9 Jae Crowder
Crowder ist ein Mann für die Defensive. Er bringt sehr viel Energie ins Spiel und kann seinen Gegenspieler über große Zeiträume bearbeiten. In der Offensive ist er limitiert. Seine größte Waffe ist der Dreier, der relativ konstant fällt. Zum Korb oder auch im Post-Up hat er allerdings große Schwächen. Mit Vince Carter wird er sich die Minuten hinter Marion teilen müssen.

#34 Brandan Wright
Wright arbeitet gut und hart unter den Brettern und punktet vor allem aus der Zone. Durch seine Athletik und seine hohe Spielintelligenz ist er auch in der Defensive von hoher Bedeutung. Gerade als Shootblocker hat er sich in den letzten zwei Jahren durchaus einen Namen gemacht. Auch im Reboundspiel ist er solide. Da Wright sowohl Center als auch Power Forward spielen kann, entlastet er den Frontcourt der Mavericks ungemein.

#41 Dirk Nowitzki
Was kann man über einen der besten Basketballer aller Zeiten noch sagen? Einzig über seinen Gesundheitszustand lässt sich reden. Nachdem die Knieblessur im letzten Jahr ihn doch deutlich einschränkte, startet der große Blonde dieses Jahr beschwerdefrei. Seine sportliche Klasse ist unbestritten und auch der Zahn der Zeit nagt nur bedingt an ihm. Wichtig für Nowitzki dürfte ein starker Center sein, der ihm vor allem in der Defensive unter die Arme greift und in der Offensive Löcher reißt. Bleibt Nowitzki fit ist er unbestritten das wertvollste Zahnrad im System der Mavericks und wird eine großartige Saison abliefern.

Center

#1 Samuel Dalembert NEU
Mark Cuban hält ihn für „einen der statistisch besten Center der Liga“. Das mag stimmen, wenn man seine Statistiken auf 36 Minuten hochrechnet. Nichtsdestotrotz ist Dalembert kein Superstar. Dafür aber ein durchaus verlässlicher und solider Spieler. Seine Stärken liegen vor allem in der Defensive. Er ist ein Shootblocker und arbeitet beständig für den Rebound. Auch in der Offensive sammelt er hauptsächlich Abpraller, ist aber auch eine Option für das Pick&Roll mit Calderon. Sein Hauptaugenmerk sollte allerdings auf der Defensivarbeit liegen, denn an starken Verteidigern mangelt es in der Starting Five der Mavericks.

#5 Bernard James
Bernard James ist ein Lückenfüller im Team der Mavericks. Er wird hinter Dalembert, Wright und Blair nur wenige Spielminuten bekommen, wenn überhaupt. Trotzdem könnte er bei langfristigen Verletzungen wichtig werden. Kommt er zum Einsatz liegen seine Stärken nahezu ausschließlich in der Defensive. Dort ist er ein solider Verteidiger und gut im Rebound-Spiel. In der Offensive ist er jedoch zu limitiert um eine wirkliche Option darzustellen.

#45 DeJuan Blair NEU

Wahrscheinlich der heimliche Transfercoup der Mavericks. Während Calderon und Ellis im Rampenlicht stehen, kostet Blair die Mavericks kaum Geld und bringt sehr viel Qualität mit. Als Energizer unter den Körben ist er ein absoluter Zugewinn. Vom Spielertyp einer wie Brandon Bass bringt er vor allem Kraft und Durchsetzungsvermögen mit. Aufgrund seiner Körpergröße ist er zwar kein Shotblocker aber in der Defensive trotzdem stark. Er ist ein guter Rebounder und talentiert in der Offensive. In der Saison wird er hauptsächlich von der Bank kommen und hinter Nowitzki und Dalembert einige Spielzeit bekommen. Diese wird er nutzen.  

Die Zweite Luft- BlogSport Prognose:

Die Dallas Mavericks sind in diesem Jahr deutlich besser aufgestellt als in der Vorsaison. Ellis und Calderon sollten die Offensive deutlich beleben und ein wenig Druck von Nowitzki nehmen. Zudem macht die Bank einen starken Eindruck. Die Verpflichtungen von Harris, Blair und Ellington geben den Mavericks die dringend benötigte Tiefe. Auch Carter dürfte von der Bank deutlich effektiver agieren, als in der Starting Five. Das größte Fragezeichen steht sicherlich hinter der Defensive. Nur zwei der fünf Starter sind gute Verteidiger. Coach Carlisle ist es aber durchaus zuzutrauen, daraus eine vernünftige Verteidigung zu formen. Sollte dies funktionieren, sind die Playoffs greifbar. 

von Mattias Jahn


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen