Sonntag, 24. Juni 2012

Mein "Schnörres" für Deutschland

Was war das für ein herrlicher Abend. In bester Fußballstimmung die Griechen mit 4:2 geschlagen und wieder einmal zeigte sich: Eine Menge Barthaar macht zwar Eindruck, aber gewinnt halt keine Viertelfinalspiele. Wer hingegen auf gezielten Schmuck der Oberlippe setzt, darf im Halbfinale kicken. Die Griechen müssen nun rasieren und nach Hause fahren, während der Schnörres und ich mindestens noch bis zum Halbfinale vereint sind. Die gute Oberlippenbehaarung erfreut sich übrigens bester Gesundheit, auch wenn sie in einen unerbitterlichen Streit mit der umliegenden Haut getreten ist. Aber in einem guten Team muss es auch einmal zu Reibereien kommen. Im Streit der beiden bleibe ich also neutral und behaupte: Das kratzt mich nicht. Ähnlich sollte es auch den Neu-Bänklern Thomas Müller und Lukas Podolski gehen. Die mussten Reus und Schürrle weichen, doch dieser Schachzug vom Bundes-Jogi sollte sich als geniales Strickwerk erweisen. Denn beiden sorgten für mächtige Verwirrung in der tiefstehenden griechischen Verteidigung und waren wichtiger Bestandteil eines ungefährdeten Sieges.  Ob die Neuen auch im Halbfinale auflaufen, wird sich zeigen – sicher ist hingegen, dass sich ein bärtiger Nationalspieler immer mehr in den Vordergrund spielt. Sami Khedira zeigte sich im Viertelfinale erneut von seiner besten Seite, grätschte, passte und vollierte auf allerhöchstem Niveau. Seine beständig herausragenden Leistungen und selbstverständlich seine Vorliebe für Schnauzbärte, machen ihn zu einem absoluten Gewinner. Apropos Gewinner, heißt es in einem allzu bekannten Song der schwedischen Band ABBA (Aber Bitte mit BArt?!) nicht: „The Winner takes it all?“. Den Satz habe ich einmal allzu wörtlich genommen und die griechische Truppe um ihre Bärte gebeten, schließlich hat sie mein Schnurrbart in einem fairen sportlichen Zweikampf geschlagen. Die griechische Truppe ist dieser Bitte selbstverständlich nachgekommen und hat mir die wertvollen „Trophäen“ sogleich zugesandt. Beweis gefällig? Kein Problem ich hab die guten Stücke einmal für euch anprobiert!


Das haut euch nicht vom Hocker? Verständlich! Schließlich heißt es unter Deckhaar-Trägern für gewöhnlich: Den schönen Pelz dort unter deiner Nasenklippe, verdecke nie mit Wuchs von einer anderen Lippe. In diesem Sinne: hier das prachtvolle Original.


von Mattias Jahn

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