Montag, 10. Oktober 2011

Deutsche "Eisenmänner" überzeugen

Australischer Doppelsieg beim Ironman auf Hawaii

Kailua-Kona – Schauplatz des härtesten Triathlons der Welt. 3,8 Kilometer Schwimmen im Pazifik, 180 Kilometer Rad fahren durch einsame Lava-Felder und ein abschließender Marathon in der brütenden Hitze Konas. Die „Eisenmänner“ suchten vergangenen Samstag mal wieder ihren Champion und damit den inoffiziellen Weltmeister über die legendäre Ironman-Distanz.

Als Topfavorit gestartet, reichte es für den deutschen Andreas Raelert am Ende „nur“ für Rang drei. 8:11:07 Stunden bedeuteten zwar persönliche Bestleistung auf Hawaii, doch die beiden Australier Craig Alexander (8:03:56 Stunden) und Pete Jacobs (8:09:11 Stunden), waren an diesem Tag nicht zu schlagen. Alexander verbesserte den 15 Jahre alten Streckenrekord um zwölf Sekunden und sicherte sich damit nach 2008 und 2009 seinen dritten Triumph auf Hawaii. Sein Landsmann Jacobs lief erst zehn Kilometer vor Schluss auf Raelert auf und sorgte bei seinem Hawaii-Debüt für eine Überraschung.

Für den Raelert hatte der Wettkampf mit einer Schrecksekunde begonnen. Beim harten Positionskampf im Wasser, bekam er einen Tritt vor den Kopf und zog sich eine Platzwunde über dem Auge zu. Davon weitestgehend unbeirrt, konnte er sich lange in der Spitzengrupe behaupten und wechselte als Achter vom Rad in die Laufschuhe. Bei Temperaturen von teilweise über 50 Grad, kämpfte er sich zur Hälfte des Marathons sogar bis auf 2:30 Minuten an Spitzenreiter Alexander heran. Den Australier plagten Krämpfe, die ihn zwischenzeitlich zum Anhalten zwangen. Hinten heraus fehlten Raelert dann allerdings die Körner um die Lücke endgültig zu schließen und so sorgten Alexander und Jacobs mit den beiden schnellsten Marathonzeiten für die Entscheidung. Nach Platz drei im Jahr 2009 und dem zweiten Platz letztes Jahr, beendete Raelert das prestigeträchtige Rennen zum dritten Mal in Folge auf dem Treppchen.

Das starke deutsche Mannschaftsergebnis wurde noch durch drei weitere Top Ten Plätze abgerundet. Timo Bracht, vor dem abschließenden Marathon nur auf Position 22 gelegen, kämpfte sich noch auf Platz fünf vor und Andi Boecherer sowie der Sieger von 2005, Faris Al-Sultan, belegten die Plätze sieben und zehn.

von Jonas Docter

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