Teamcheck: Mazedonien

Handball Europameisterschaft in Serbien

Nach der Auftaktpleite gegen Tschechien steht die deutsche Handballnational-mannschaft unter Zugzwang. Im zweiten Vorrundenspiel ist ein Sieg Pflicht. Doch Mazedonien, der vermeintliche Punktelieferant, zeigte sich überraschend spielstark und erkämpfte sich einen Punkt gegen Schweden. Zweite Luft stellt euch den zweiten Gruppengegner des DHB-Teams vor.

• Erstmals seit 1998 konnte sich Mazedonien für die Europameisterschaft qualifizieren. Ein großer Erfolg, der vor allem Trainer Zvonko Sundovski zugeschrieben wird.
• Bei zwei Europameisterschaftsteilnahmen kam die mazedonische Handballnationalmannschaft nie über den 12. Platz hinaus. Bei den Weltmeisterschaften erreichte man 2009 die Zwischenrunde und konnte den 11. Platz belegen.
• Bisher konnte Mazedonien kein EM-Spiel gewinnen. Im ersten Gruppenspiel gegen Schweden stand man allerdings kurz vor dem ersten Erfolg. Lange Zeit führten Lazarov & Co. gegen den Rekordeuropameister aus Schweden, erst in der Schlussphase musste man den Ausgleich hinnehmen.
• Der Star im Team der Mazedonier ist Kiril Lazarov. Der 1,93-Meter große Rückraumschütze spielt für den spanischen „Club BM Ciudad Real“. Lazarov ist eine Tormaschine und hält mit 92 Treffern (10 Spiele) den Rekord bei Weltmeisterschaften. Der Linkshänder trifft nicht nur aus der Entfernung, sondern ist ebenso ein nervenstarker Siebenmeter-Schütze. Für sein Heimatland erzielte Lazarov 839 Tore in 107 Spielen.
• Neben Lazarov spielen vornehmlich Spieler aus den Hauptstadtclubs „HC Metalurg Skopje“ und „HC Vardar Pro Skopje“ im Team. Gegen Schweden machten vor allem Naumce Mojsovski (5 Tore) und Stevche Alushovski (7 Tore) auf sich aufmerksam.
• In Serbien wird das mazedonische Team von einigen tausend Fans unterstützt. Aufgrund der geographischen Nähe zu Serbien pilgern viele Fans nach Nis.
• Im Duell mit Deutschland war Mazedonien bisher stets unterlegen. Das letzte Aufeinandertreffen endete mit einer 23:33-Niederlage.

von Mattias Jahn