Mittwoch, 25. Januar 2012

Teamcheck: Polen

Handball Europameisterschaft in Serbien

Im letzten Hauptrundenspiel stehen die deutschen Handballer unter Druck. Es geht um Alles oder nichts! Nur mit einem Sieg gegen die Polen zieht man sicher ins Halbfinale ein und hat einen Platz beim Qualifikationsturnier für London in der Tasche. Bei einem Unentschieden dürfte Dänemark höchstens ein Punkt gegen Schweden holen und eine Niederlage würde nicht nur das Aus bedeuten, sondern wahrscheinlich auch das Verpassen der Olympischen Spiele. Die Polen haben zwar nur noch geringe Chancen auf ein Weiterkommen, werden aber mit Sicherheit nicht zum Selbstläufer werden. Zweite Luft stellt den Gegner vor.

  • Das Team von Bogdan Wenta zeichnete sich in diesem Turnier vor allem durch schwankende Leistungen aus. In der Vorrunde verlor man gleich das erste Spiel gegen Gastgeber Serbien (18:22), fertigte dann die Slowaken mit 41:24 ab und schickte zuletzt überraschend auch die favorisierten Dänen mit einer Niederlage (27:26) nach Hause.
  • In der Hauptrunde konnte man bisher nur einen Punkt holen (29:29 gegen Schweden). Die zweite Partie ging verloren (25:27 gegen Mazedonien).
  • Star des Teams ist Krzysztof Lijewski von den Rhein-Neckar Löwen. Der Rückraumspieler konnte sich aber im Turnierverlauf noch nicht auszeichnen (6 Tore). Bruder Marcin fehlt dem Team aufgrund eines Rippenbruchs.
  • Beste Werfer im Turnier sind seine Rückraum-Kollegen Michal Jurecki (19 Tore) und Grzegorz Tkaczyk (18 Tore).
  • Die Stärke der Polen liegt bei Würfen aus der Distanz und dem Angriff über den Kreis. Verantwortlich dafür sind zwei Bundesligaprofis. Karol Bilecki von den Rhein-Neckar Löwen hat einen gewaltigen Wurf aus dem linken Rückraum heraus und auch Kreisläufer Bartosz Jurecki vom SC Magdeburg sorgte schon für 15 Turniertreffer.
  • Der direkte Vergleich mit dem deutschen Team spricht eindeutig gegen die Polen. Von 53 Partien konnten sie lediglich 18 für sich entscheiden. 30 gingen verloren und 5 endeten mit einem Unentschieden. Unvergessen das Spiel bei der Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland. Dort sicherte sich Deutschland mit einem 29:24 in Köln, den WM-Titel.
von Jonas Docter

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