Die
Welt eine Scheibe – Zumindest für die nächsten zwei Wochen. In
Schweden und Finnland startet die Eishockey Weltmeisterschaft und die
Gastgeber gehen als Mitfavoriten ins Turnier. Olympiasieger Kanada,
die USA und Russland würden einen Heimtriumph gerne verhindern und
vielleicht kann sogar das deutsche Team den großen einen Stock in
den Weg stellen.
Spielt
er oder spielt er nicht? Das war die große Frage im Vorfeld des
Turniers. Nun läuft das Turnier und die Antwort lautet: Nein, Sidney
Crosby wird nicht für das kanadische Team auflaufen. Den 24-jährigen
Superstar plagten in den letzten Monaten noch immer die Auswirkungen
einer Gehirnerschütterung. Aber auch ohne „The Next One“ sind
die Kanadier Topfavorit auf den Titel. Nachdem nun bereits zweimal
schon im Viertelfinale Endstation war, zählt für die exzellent
aufgestellten „Ahornblätter“ nur der Titel. Neben der Absage
Crosbys trübte allerdings auch das Fehlen des NHL-Toptorschützen
Steven Stamkos die Vorbereitung.
Bei
den Gastgebern Schweden und Finnland sind nahezu alle Stars an Board
und vor allem die Finnen möchten das Projekt Titelverteidigung allzu
gerne vergolden. 15 Weltmeister von 2011 bilden das Grundgerüst,
welches durch die NHL-Stars Kari Lehtonen und Valtteri Filppula
abgerundet wird. Weitere Stars des Teams sind Kapitän Mikko Koivu
und der Topscorer der WM 2011, Jarkko Immonen. Auch die Schweden
fahren geballte NHL-Erfahrung aufs heimische Eis. 14 aktuelle Spieler
aus der Nordamerikanischen Profiliga vermindern die Enttäuschung
über die Absage der beiden Sedin-Brüder. Das Prunkstück ist die
Defensive mit Karlsson, Ericsson und Kronwall.
Überwiegend
aus der eigenen Liga stammt der Kader der Russen. Verfeinert wird das
Team um Coach Sinetula Biljaletdinow mit dem aktuellen Topscorer der
NHL, Jewgeni Malkin. Der Stürmer aus Pittsburg gilt als heißester
Anwärter auf den Titel des MVPs. Die Frage dürfte allerdings sein,
inwieweit diese WM nur ein „Schaulaufen“ für das ganz große
Ziel in zwei Jahren ist. Die Olympischen Spiele 2014 im heimischen
Sotschi. Das dürfte auch ein Ziel der US-Amerikaner sein, die auf
dem Weg dorthin aber gerne noch den WM-Titel einpacken würden. Die
großen Namen fehlen im Team von Scott Gordon, dafür sind drei
Silbermedaillengewinner von Vancouver 2010 dabei. Dennoch zählt die
USA in diesem Jahr mal nicht zu den absoluten Topfavoriten.
Die
Tschechen müssen dieses Jahr auf ihren Topstar Jaromir Jagr
verzichten. Der Oldie steht nach seiner Rückkehr in die NHL mit
seinen Philadelphia Flyers noch in den Playoffs auf dem Eis. Dennoch
ist das Team keinesfalls zu unterschätzen. Nach dem Titel 2010 und
dem dritten Platz 2011 schwimmt man auf einer kleinen Erfolgswelle.
Auf dieser befindet sich momentan auch die deutsche Mannschaft um
Coach Jakob Kölliker. Nach einer starken Vorbereitung, in der man
nach regulärer Spielzeit gegen Topteams wie Tschechien oder Slowakei
sogar ungeschlagen blieb, vernimmt man von Spielern und Experten das
Viertelfinale als vorläufiges Ziel.
von
Jonas Docter
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