Mit einem 3:0-Auftaktsieg gegen Italien
startete die deutsche Eishockeyauswahl erfolgreich ins WM-Turnier.
Der souveräne Auftritt der deutschen Mannschaft spricht für ihre
Entwicklung in den letzten Jahren. Vom Pendler zwischen B-WM und
A-Vorrunde hat sich das DEB-Team zum spielstarken Konkurrenten
entwickelt. Platz 4 und 7 bei den letzten beiden WM-Turnieren
sprechen für sich. Die guten Platzierungen will man in diesem Jahr
bestätigen. Zweite Luft stellt euch die Mannschaft vor.
Die Entwicklung der deutschen
Mannschaft stand in den letzten Jahren im unmittelbaren Zusammenhang
mit Uwe Krupp. Der ehemalige NHL-Profi formte das Team und gab ihm
eine neue Identität und Spielphilosophie. Die Erfolge stellten sich
schnell ein und so waren die Sorgen groß, als Krupp seinen Abgang
verkündete. Doch der neu verpflichtete Trainer Jakob Kölliker
erwies sich als Glücksgriff und setzte die Arbeit erfolgreich fort.
So verlor die deutsche Mannschaft in der WM-Vorbereitung trotz
namhafter Gegner kein Spiel in der regulären Spielzeit. Dabei setzte
Kölliker auf eine „Mann gegen Mann“-Verteidigung, die auch gegen
Italien äußerst stabil wirkte. Auch die Offensive wirkte zuletzt
verbessert, kein Wunder gilt der Nationaltrainer doch als Verfechter
eines sehr offensiven Spielstils. Ob Kölliker auch nach der WM noch
hinter der Bande stehen wird, ist derzeit noch fraglich.
Beim WM-Turnier in Finnland und
Schweden setzt der gebürtige Schweizer auf 25 Spieler, die
vornehmlich in der DEL unter Vertrag stehen. Im Tor steht vorerst
Dennis Endras. Der WM-MVP von 2010 spielt derzeit in Helsinki und
gilt als sicherer Rückhalt. Im ersten Gruppenspiel überzeugte er
mit starkem Positionsspiel und Shutout. Dank der starken Leistung
muss die deutsche Nummer 2 Dimitrij Kotschnew auf einen Einsatz
warten. Vor Endras steht eine junge Verteidigung, nur zwei der sieben
Nominierten sind älter als 25. Neben Routinier und Ex-NHL Profi
Schubert gelten Christopher Fischer und Justin Krueger als Stützen
des Defensivgebildes. Auch in der Offensive sollen die drei für
Gefahr sorgen. Das sie dazu im Stande sind bewiesen Fischer und
Schubert im Auftaktspiel mit 2 Treffern. Den dritten Treffer im
Auftaktspiel besorgte Patrick Reimer. Der Stürmer der DEG ist
derzeit in absoluter Topform und überzeugte in der Vorbereitung mit
3 Treffern. Neben ihm sollen die beiden Kölner Ullmann und Gogulla
für Verwirrung in der gegnerischen Verteidigung sorgen. Gegen
Italien überzeugten sie als Passgeber. Verwerten sollen diese Pässe
im besten Fall auch die erfahrenen Barta und Tripp, die neben den
jungen Schütz und Rankel zu den Treffsichersten im Angriff gehören.
Ebenfalls im Angriff spielt der Kapitän
der DEB-Auswahl, Marcel Goc. Der Center von den Florida Panthers ist
als einziger NHL-Legionär zur Weltmeisterschaft angereist. Obwohl
kein deutscher Spieler mehr in den Playoffs vertreten ist, traf die
Nationalmannschaft eine Absagewelle - Christian Ehrhoff, Alexander
Sulzer und Dennis Seidenberg erklärten ihren Verzicht. Aufgrund
dessen wird Goc wohl viel Verantwortungen übernehmen müssen, wenn
die Eishockeynationalmannschaft im weiteren Turnierverlauf auf
stärkere Gegner trifft.
von Mattias Jahn
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