Freitag, 15. Juni 2012

Mein "Schnörres" für Deutschland

Das Fußballspektakel ist in vollem Gange, seit einer Woche läuft die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Ebenso lang befindet sich über meiner Oberlippe ein „El Dorado“ für wilden Bartwuchs. Denn in diesem Jahr soll er endlich her, der lang ersehnte Titel für die DFB-Elf. Deshalb steht mir nun ein Schnäuzer, der so lange mein Gesicht ziert, wie die deutsche Nationalmannschaft im Turnier verbleibt – Wer Erfolg haben will muss schließlich leiden. Und Leid ist wohl der richtige Ausdruck, denn nach 7 Tagen stört mich mein Oberlippenzauberland schon etwas. Denn auch wenn sich der „Schnörres“ als modisch durchaus kompatibel erwiesen hat, habe ich beim Blick in den Spiegel immer noch das Gefühl einem schlechten Christoph Daum-Double gegenüber zu stehen. Aber auch das wird sich legen und so lässt sich über den Schnurrbart sagen: „Er ist nicht schön, aber effektiv!“, schließlich ist mir seit der Rasur die ungeteilte Häme meiner Mitmenschen garantiert. Damit verlief der EM-Auftakt für meinen Nasennachbarn ähnlich, wie für Jogis Jungs. Die spielten auch nicht sonderlich schön, waren aber effektiv und besiegten Ronaldo & Co. zum dritten Mal in Folge. Wie gesagt, nicht besonders schön. Das aber änderte sich am Mittwochabend. Gegen die Niederlande legte unsere Elf eine herausragende Partie hin, Schweinsteiger, Gomez und Co. in absoluter Galaform. Taktisch herausragend und mit spielerischer Brillianz wurde der „Fluch“ des zweiten Spiels überwunden. Nach dem Stotterstart ging unsere Elf gleich in die Vollen. Da bleibt zu hoffen, dass mein Schnauzbart eine ähnliche Entwicklung nimmt und zu einem prächtigen Oberlippengewächs gedeiht. Mit Sicherheit ist er derzeit schon mal ein gutes Omen und deshalb bleibt er weiterhin wo er hingehört, auf der Oberlippe.


von Mattias Jahn

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen